Eine Information der Freien Wählergruppe
Lambsheim e.V.
Februar 1997
Inhaltsverzeichnis:
Sehr geehrter Bürger,
"Des Bürgers Leid, der SPD Freud" so kann man nur
die Schmutzkampagne kommentieren, die zur Zeit im Zusammenhang
mit der angeblich beabsichtigten Schließung des Lambsheimer
Freibades von der SPD betrieben wird. Dabei versäumt es die
ehemalige Mehrheitsfraktion um den gescheiterten Bürgermeister-Kandidat
Knut Mangold nicht, mit gezielten Falschinformationen bzw.
Halbwahrheiten den Lambsheimer Bürgern ein falsches Bild
aufzuzeigen. Offenbar hat es der Lambsheimer Ableger dieser großen,
traditionsreichen Partei immer noch nicht erkannt, daß
konstruktive Mitarbeit gefragt ist und kein Privatkrieg und
Rachefeldzug für verlorene Pfründe!
Mit der letzten Ausgabe des "Lambsheimer Zirkel",
der schon in der Vergangenheit mehr durch Polemik als durch
Sachlichkeit glänzte, hat die SPD nun ein Maß an Dreistigkeit
erreicht, das nicht mehr zu überbieten ist. Sie hat damit
jegliche vertrauensvolle Basis für eine Zusammenarbeit innerhalb
und außerhalb der Gemeindegremien restlos zerstört. Dies ist
insbesondere bedauerlich, da es auch in den Reihen der SPD-Fraktion
durchaus Mitglieder gibt, mit denen eine sachliche Zusammenarbeit,
auch bei unterschiedlichen Meinungen, möglich ist. Aber
offensichtlich können sich diese gegen die Scharfmacher in den
eigenen Reihen nicht durchsetzen.
Unser Fazit: Mit der Lambsheimer SPD konnte man in der
Vergangenheit keine gemeinsame Politik machen, mit ihr kann man
es heute nicht und mit dieser Partei wird man es auch in Zukunft
nicht können, wenn nicht gravierende personelle Veränderungen
vollzogen werden. Unser Respekt gilt den Lambsheimer Bürgern,
die dies bei den vergangenen Bürgermeister- und
Gemeinderatswahlen bereits erkannt und mit ihren Stimmen
eindrucksvoll zum Ausdruck gebracht haben.
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Freibad-Lügen
der SPD?
Schmutzkampagne der Lambsheimer SPD
verschweigt das Wesentliche
Im "Lambsheimer Zirkel" 1/97 wird behauptet, "Scherr
und CDU schließen Freibad - FWG schließt sich an ...".
Diese Behauptung ist falsch!
Richtig ist: Es geht nicht um die Schließung des
Freibades sondern vielmehr um die mögliche Nichtöffnung des
Sportbeckens. In der Ratssitzung vom 24.01.97 wurde der
Gemeindehaushalt 1997 beschlossen. Die für den viermonatigen
Badebetrieb des Freibades erforderlichen ca.DM 200.000,- standen
weder zur Verfügung, noch konnten von den anwesenden
Ratsmitgliedern und Fraktionen konkrete Finanzierungsvorschläge
eingebracht werden. Zur Vermeidung von Steuer- und Abgabenerhöhungen
für die Bürger wurde einem Verwaltungsvorschlag über DM 35.000,-
zugestimmt, der die Nichtöffnung des Sportbeckens zur Folge hätte.
Die SPD verschweigt aber, daß diese Zustimmung nur
zustande kam, nachdem die Verwaltung verpflichtet wurde:
- Prüfung einer privaten Trägerschaft durch einen Verein
sowie der Gründung eines Fördervereins (FWG-Antrag vom
10.12.96),
- Verhandlung mit der Kreisverwaltung über Personalleasing
des Aufsichtspersonals für die Badesaison.
Das endgültige Wort darüber, ob das Sportbecken nicht geöffnet
werden kann, ist also noch nicht gesprochen. Verwaltung und
Fraktionen sind sich einig darüber, daß bei erfolgreichen Bemühungen
eine Öffnung durchaus möglich ist. Gegebenenfalls können auch
tragbare Kosten in den Nachtragshaushalt eingestellt werden.
Der "Lambsheimer Zirkel" beklagt die entfallenden
Trainingsmöglichkeiten des Schwimmclubs. Dem Verfasser ist es
offensichtlich noch nicht aufgefallen, daß der Schwimmclub
Lambsheim Training und Wettkämpfe ausschließlich im
Kreishallenbad abhält (das Sportbecken im Freibad ist wegen
nicht normgerechter Ausmaße und zu niedringer Wassertemperaturen
ungeeignet). Diese Trainingsmöglichkeiten würden bei der von
der SPD angeregten Schließung des Kreishallenbades im Sommer
wegfallen.
Für das Freibadpersonal werden vom "Zirkel" nur DM
40.000,- in Ansatz gebracht. Diese geschönte Zahl basiert auf
der hypothetischen Annahme, daß das Personal nur für die
Freibadsaison von der Kreisverwaltung geleast werden kann. Bisher
konnte weder von der SPD noch von anderer Seite eine Aussage
getroffen werden, ob und zu welchen Konditionen das Personal von
der Kreisverwaltung bereitgestellt werden kann.
Weitere im "Zirkel" genannten Maßnahmen wie kürzere
Öffnungszeiten des Freibades sowie eine Schließung des
Kreishallenbades in den Sommermonaten werden jetzt seitens der
SPD als Lösungsmöglichkeiten präsentiert. Diese Vorschläge
hat sie in den Gemeindegremien gar nicht erst eingebracht.
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Wieviel Personal
braucht das Freibad?
Aufsichtspflicht und arbeitsrechtliche
Bestimmungen sind einzuhalten
Vorbei sind die Zeiten, in denen wir mit einem einzigen
Schwimmmeister für das Freibad ausgekommen sind. Ob damit auch
die erforderliche Sicherheit durchgehend gewährleistet war, ist
nicht mehr nachzuvollziehen. Passiert ist Gott sei Dank nichts.
Aber bei Öffnungszeiten von 9.00 bis 20.00 Uhr kann eine Person
alleine die Aufsicht am Sportbecken nicht gewährleisten.
Tatsache ist jedoch, daß es bezüglich täglicher Arbeitszeit
und Ruhepausen gesetzliche Regelungen gibt, die in der
Vergangenheit bei nur einem Schwimmmeister nicht eingehalten
wurden. Wir stehen daher hinter der Verwaltung, die aufgrund der
arbeitsrechtlichen Bestimmungen und der erforderlichen
Aufsichtspflicht eine entsprechende personelle Ausstattung und
die dafür erforderlichen Kosten in ihrem Haushalt zum Ansatz
brachte. Bei entsprechend langer Öffnungszeit des Freibads
reichen selbst die vorgesehenen zwei Aufsichtspersonen nicht aus.
Das hierzu erforderliche Fachpersonal ist zu einer Anstellung
nur für die Dauer der Freibadsaison nicht zu erhalten. Daher müssen
auch die Personalkosten für das restliche Jahr im
Freibadhaushalt vorgesehen werden. Oder wer soll sonst die Kosten
für das restliche Jahr tragen? Dafür müßte man erst einen
Dummen finden, der uns das Personal dann abgibt, wenn er es
selbst dringend braucht und bezahlt, wenn er es nicht benötigt.
Ein Personalleasing nur für die Freibadsaison ist also nur
eine theoretische Lösung und es ist höchst zweifelhaft, ob die
Kreisverwaltung einen entsprechenden Personalüberhang hat, den
sie der Gemeinde Lambsheim zur Verfügung stellen kann. Zumal es
sich hierbei um Fachpersonal handeln muß. Und wenn eine
Personalreserve tatsächlich vorhanden wäre: Was geschieht, wenn
zum Beispiel dieser Schwimmmeister kurzfristig einen kranken
Kollegen in einem Kreisbad vertreten muß?
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FWG auch
weiterhin für Erhaltung des Freibades
Die Freie Wählergruppe steht auch weiterhin zur Erhaltung des
Lambsheimer Freibades und hat bereits entsprechende Vorschläge
eingebracht. Wer hier gegenteiliges behauptet sagt die Unwahrheit!
Als erste Fraktion hat die FWG erkannt, daß die permanenten
Fehlbeträge aus dem Betrieb des Freibades auf Dauer nicht mehr
im Haushalt unterzubringen sind und nur neue Wege die Erhaltung
des Lambsheimer Freibades sichern können. Bereits am 10.12.96
hat sie einen Antrag eingebracht, dessen Realisierung gute
Aussichten auf einen Fortbestand des Freibades beinhaltet und
dessen Kern die Einbeziehung der interessierten Bürger vorsieht.
Dieser Antrag schlägt vor:
- Übernahme der Trägerschaft durch einen bestehenden oder
noch zu gründenden Verein,
- Finanzielle Unterstützung durch einen neu zu gründenden
Förderverein.
Entsprechende Vertragsentwürfe sowie die Satzung eines
bereits in Neustadt-Mußbach mit den gleichen Zielen bestehenden
Fördervereins ergänzten den Antrag.
Erst am 13.1.97 ist die SPD auf den von der FWG in Fahrt
gesetzten Zug aufgesprungen, indem sie ebenfalls die Gründung
eines Fördervereins beantragte. Zusätzlich wurde die Möglichkeit
des Personalleasings vorgeschlagen.
Alle diesbezüglichen Anträge wurden von den Fraktionen am 24.1.97
einstimmig angenommen und die Verwaltung mit der Realisierung
beauftragt.
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Erste
Initiativen zur Gründung eines Fördervereins
Es freut uns, daß auch in der Bevölkerung ein großes
Interesse an der Erhaltung dieser traditionsreichen Lambsheimer
Freizeiteinrichtung erkennbar ist und sich, wie in unserem Antrag
vom 10.12.96 vorgeschlagen, bereits ein Förderverein aus
interessierten Bürgern bildet. Die Aussage "Wir sind keine
Partei" haben wir erfreut der Presse entnommen. Wir hoffen,
daß sich diese Überparteilichkeit auch in der Praxis
durchsetzen wird. Allerdings wurden die ersten öffentlichen
Auftritte von der SPD vereinnahmt. Aber nur eine Loslösung von
allen politischen Gruppierungen kann diesem Förderverein einen
dauerhaften Erfolg bringen. Die künftigen Mitglieder dieses Fördervereins
sollten sich nicht vom Opportunismus der SPD blenden lassen,
deren primäres Ziel es ausschließlich ist, sich im Nachhinein
als die "Retter des Lambsheimer Freibades" aufzuspielen.
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Steuererhöhung
durch Haushaltsloch?
Jeder Bürger weiß, daß er nicht mehr Geld ausgeben kann als
er einnimmt. Diese Regel gilt auch für unseren Gemeindehaushalt.
Darüber wacht die Kommunalaufsicht.
Ein unausgeglichener Haushalt hätte den Lambsheimer Bürgern
zwangsweise Steuererhöhungen und die Streichung von freiwilligen
Leistungen gebracht. Leidtragende wären u.a. Vereine, Senioren,
Sozialstation, Jugendzentrum, etc.
Diese Grundsätze sind der SPD offenbar unbekannt, denn außer
Anträgen zur Vermehrung des Defizits kamen keine brauchbaren
Vorschläge zur Kostenreduzierung.
Die FWG hat hingegen mit konstruktiven Vorschlägen dazu
beigetragen, die neben dem Schwimmbaddefizit noch bestehende
Haushaltslücke zu schließen und darüber hinaus den Anwohnern
der Bgm.-Wingerter-Straße Anliegerkosten in Höhe von ca. DM 50.000,-
für Straßensanierungsarbeiten zu ersparen.
Eine Zustimmung zu den für das Freibad erforderlichen DM 200.000,-
würde für jeden Lambsheimer Bürger eine Mehrbelastung durch
Steuern und Abgaben von durchschnittlich ca. DM 30,- bedeuten, für
eine vierköpfige Familie also über DM 100,-!
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Eigennutz statt
Ehrlichkeit
Es ist schon erstaunlich, wie schnell manche Ratsmitglieder
ihre Meinung übergeordneten Parteiinteressen opfern können.
Obwohl man selbst von der Richtigkeit des vorliegenden
Haushaltsentwurfs überzeugt war, wurde erst einmal die Meinung
der anderen Fraktionen abgewartet. Nachdem erkennbar war, daß
die eigene Stimme für die Annahme des Haushalts nicht mehr
erforderlich schien, stimmte die SPD nach einer eilends
beantragten Sitzungsunterbrechung geschlossen dagegen, um sich
dadurch aus der Verantwortung zu stehlen.
Wollten wir, den gegebenen Beispielen der SPD folgend,
Auszeichnungen vergeben müßten wir dafür das "Chamäleon
des Jahres" verleihen.
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Unterlassungssünden
der Vergangenheit
SPD-Fehlentscheidungen vergangener Jahre
belasten Lambsheimer Haushalt
Ganz von Ungefähr befinden wir uns heute nicht in dieser prekären
Situation.
Der technische Zustand, insbesondere des Sportbeckens, wurde
jahrzehntelang vernachlässigt. Es ist heute ein Sanierungsfall,
der mit erheblichen Mitteln wieder hergerichtet werden müßte.
Damals war ja, wie jedermann weiß, die SPD am Ruder, die sich
heute so lautstark über die Entwicklung beklagt. Eine mögliche
finanzielle Zusammenarbeit mit dem Kreis wurde in dieser Zeit aus
Sturheit nicht wahrgenommen. Heute ist dieser Zug endgültig
abgefahren. Die kleinste Landkreisgemeinde sollte ja die einzige
mit gemeindeeigenem Schwimmbad sein.
Wenn die damalige, nach eigenem Urteil so weitsichtige
Mehrheitsfraktion der SPD die Bevölkerungsentwicklung
realistischer eingeschätzt hätte, wäre der von Lambsheim zu
finanzierende Anteil der Kläranlage wesentlich geringer
ausgefallen. Zum Vorteil von Gebührenzahlern und Gemeinde wären
die jährlichen Kosteneinsparungen um ein Erhebliches höher als
der jetzt in Frage stehende Fehlbetrag des Freibades. Die heutige
Situation wäre dann kein finanzielles Problem.
Für die aktuelle wirtschaftliche Situation kann man
sicherlich keinem in Lambsheim einen Vorwurf machen. Stiegen doch
seit 1994 die Ausgaben für Sozialhilfe um DM 128.000,- , während
im gleichen Zeitraum die Einnahmen aus der Einkommensteuer um DM
360.000,- zurückgingen. Die Auswirkungen der negativen
Einwohnerentwicklung in jahrzehntelanger Alleinherrschaft der SPD
aber müssen heute alle Bürger über Steuern, Abgaben und
Einsparungen ausbaden!
Während der Beitrag der SPD, der zu dieser Situation geführt
hat, durchaus eine erhebliche Dimension hat, ist ihr tatsächlicher
Beitrag zur Problemlösung äußerst gering und gleicht
Seifenblasen, die beim ersten leichten Windstoß zerplatzen.
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Schlußbemerkung:
Wir verzichten an dieser Stelle darauf, uns - wie von
anderen praktiziert - als die Gruppierung mit der besten Politik
zu bezeichnen. Wir bemühen uns, eine sachbezogene
Kommunalpolitik im Sinne aller Lambsheimer Bürger zu machen. Mit
welchem Erfolg, diese Entscheidung maßen wir uns nicht an. Wir
tun unser Bestes und hoffen, daß es uns gelingt. Eine
Beurteilung darüber überlassen wir jedoch ausschließlich Ihnen,
den Lambsheimer Bürgern.
Ihre
FWG Lambsheim
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FWG Freie Wählergruppe Lambsheim e.V. D-67245 Lambsheim.
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